Wir machen’s kurz. Das zweite Pure and Crafted Festival hatte viele kleine Highlights, die genannt werden möchten. Schön kurz und knapp. So ein Festival schallt ja noch eine Weile nach. Größte Entdeckung für Biologieliebhaber: Im Tierreich und auf dem Pure and Crafted Festival sind die männlichen Individuen besser geschmückt als die weiblichen. In Sachen Stil und Outfit waren all die trendbewussten Männer mit Bart, gut sitzenden Jeans, Lederboots und Shirts, von denen keins nur zugällig aus dem Schrank gegriffen wurde, den Damen ganz klar überlegen. Bester Auftritt: Mando Diao haben wirklich abgeliefert. Wer hätte das nach dem schrägen Synthie-Exkurs von 2014 gedacht?! doch am Ende kann es nur einen geben. Der hatte sich beim Huckepack auf den Schultern eines Fans im Pit sogar wichtige Weichteile eingeklemmt. Und ganz offenbar an anderer Stelle richtige Verletzungen davongetragen. Frank Carter klagt bei Instagram über Verletzungen. Na wie gut, dass unsere Bella diesen Moment für ihn festgehalten hatte. Fieseste Frage: Jedes Mal, wenn irgendjemand von Noel Gallagher lautstark einen Oasis-Song forderte. Noel Gallagher’s High Flying Birds Athletischste Gesamtleistung: Ganz vorne mit dabei ist Björn Dixgård von Mando Diao mit seinen angeschwippsten Dauersprungeinlagen ohne T-Shirt. Natürlich kann auch niemand über die tolle Körperspannung von Frank Carter klagen, der trotz aller Showeinlagen nie seine Punkrock-Botschaft vergisst. Doch der erste Preis geht an die Motorradkünstler, die beim Festival im Motodrom mit ihrer abgefahrenen Akrobatik auch die coolsten Hipster zum Lachen brachten. Seltsame Hobbys haben die Leute. Ein Motorradrennen im Kessel beim Pure and Crafted 2016. Beste viktorianische Blumenmotive: Auf dem Anzug von Frank Carter. Nicht schön, aber nun ja, viktorianische Blumenmotive. Go England! Florales auf Beige. Mehr englisches Sofakissen geht nicht. Bester unerwarteter Moment: Puh, Glück gehabt. Eigentlich wollten wir Mando Diaos Auftritt meiden. Vor zwei Jahren hatten sich die Schweden zu sehr als als entrückte Synthie-Gurus präsentiert. Mittlerweile haben sie sich wieder gefangen, Frontmann Gustaf Norén ziehen lassen (schade eigentlich) und den Leuten ihre alten Hits geboten. Fanden die gut. Strahlen selbst im Nieselregen: Mando Diao beim Pure and Crafted 2016 Interessanteste Mischung: The King Blues aus London. Diese Jungs müssen sich nichts mehr beweisen. Wer „cool“ im Lexikon nachschlägt, sollte eigentlich ein Bild von ihnen sehen. Eine Live-Show auf den Punkt, Punkrock, der so klingt, als spielte er Ska-raoke mit The Streets. Müssen sich nichts beweisen: The King Blues aus London Bestes Gesamtkonzept: So Mädels, jetzt ihr. Pins aus Manchester waren schon mal Vorband von Sleater-Kinney. Das passt. Eine dynamische Girl-Gang, mit Damen, die selbst im zarten Glitzerkleid so wirken, als ließen sie sich nichts von anderen sagen. Souveräne Mädels: Pins aus Manchester Abgehobenster Moment: Das ist eine enge Kiste zwischen Noel Gallaghers drei Nightlinern draußen auf der Straße der Pariser Kommune oder dem dauer-entrückten Blick von Tricky. Ok: It’s Tricky. Starren. Starren. Starren. It’s tricky. Meist ersehntes Wiedersehen: Immer wieder Frank Carter. Und gerne auch The King Blues. Fotos: Isabel Herwig Hinterlasse eine Antwort Antwort abbrechen Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* Email* Webseite Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Benachrichtige mich über nachfolgende Kommentare via E-Mail. Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail.