Help Musicians-Studie: Musiker und ihre Leiden

Von wegen Traumjob. Seid froh, kein Musiker zu sein. Eine Studie der britischen Organisation „Help Musicians“ besagt, dass Künstlerseelen so einige mentale Probleme mit sich herumschleppen.

Wie die Untersuchung der Initiative zeigt, leiden mehr als 60 Prozent der Musiker unter Depressionen und anderen psychischen Problemen. Das hat laut Erhebung vor allem mit dem unsteten Tourleben zu tun. An einem Tag läuft es richtig gut, am anderen pennst du schon wieder im Jugendclub neben den Boxen auf einer Scheibe Toast. Nun ja, ihr wisst, wie es gemeint ist.

Why does it always rain on him? Musiker im mentalen Berlinwetter.

Auch das ständige Herumfahren und die gefühlte Isolation spielen eine Rolle bei der Unzufriedenheit der Künstler. Isabella Goldie von der britischen Mental Health Foundation erklärte hierzu der Zeitschrift The Guardian: „Das klassische Image eines Musikers auf Tour widerspricht dem, was grundlegend für das Wohlbefinden eines Menschen wichtig ist: maßvoller Alkoholkonsum, das Vermeiden von Drogen, ausreichend Schlaf und die Gewissheit, Freunde und Familie als Unterstützung stets in der Nähe zu haben.“

Die sozialen Bindungen sind es auch, so Goldie, die ein Individuum mit der nötigen Bodenhaftung ausstatten. Dass viele Musiker spätestens dann menschlich schwierig werden, wenn sich der große Zeh der Schwerkraft entzieht, hört man oft. Sicher ist es aber auch für denjenigen eine seelische Belastung, der da im Schwebezustand zwischen Ambition und Frust umhertaumelt.

Help Musicians helfen weiter

Ein weiteres Dilemma ist die Tatsache, dass sich betroffene Musiker meist nicht trauen, professionelle Hilfe zu suchen, so die Studie von „Help Musicians“. Doch es gibt auch jene, die sich öffentlich zu ihren mentalen Problemen bekennen, beispielsweise Creed-Frontman Scott Stapp. Wer mehr über das Thema und vor allem die Auswertung der benannten Studie wissen möchte, findet auf der Website von Help Musicians weitere Informationen. Die Organisation befasst sich noch mit zahlreichen anderen Fragen rund um die professionelle Musikkarriere. Lest einfach mal nach.