Minutenlang ist die leere Bühne in blaues Licht getaucht. Minutenlang passiert nichts. Das Publikum nimmt es stoisch hin. Dann kommt die schwedische Elektro-Pop-Band endlich auf die Bühne. Als letzte stellt sich Yukimi Nagano ans Mikro. Was folgt ist ein Querschnitt durch altes und neues Material. Das Publikum im ausverkauften Heimathafen schwoft ordentlich mit. Oben auf der Empore möchte sich dank schlechtem Sound aber nicht so richtig Party-Stimmung einstellen. Und dann taucht ab der Hälfte des Konzerts eine Tänzerin im Nebel auf. Was eigentlich Sinn macht bei dem statischen Set Up des Quartetts. Nur Sängerin Yukimi tanzt auf der Bühne umher und schüttlet das Tamburin. Ihre Mitstreiter stehen dagegen wie festgefroren hinter ihren Synthies und der Drummer verschwindet im Bühnennebel. Die Tänzerin soll also Dynamik rein bringen, hinterlässt aber nur Fremdscham. Sie wirkt wie ein Fremdkörper auf der Bühne, wie eine Waldorfschülerin, die ihre Gefühle tanzend ausdrücken möchte. Beim Scooter-Konzert wäre sie vielleicht besser aufgehoben. Dem Publikum gefällt es trotzdem und feiert die Band frenetisch. Nicht alle fanden es also langweilig und die Lightshow war ja auch ganz nett.

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Finn

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