Ihr mögt Motorräder? Nein? Super. Dann hätten euch die Maschinen, die überall auf dem Pure & Crafted Festival herumstanden, auch nicht von den guten Live-Shows abgelenkt: Refused waren zum Beispiel sehr lebendig. Und die Hives erst. Ritalin anyone? BMW Motorrad hat dieses zweitägige Festival gesponsert und sich dabei die Kombination aus Gitarrenmusik, Motorradkultur, einem individuellen Lebensgefühl und Authentizität als Leitfaden geschnappt. Somit war das Gelände rund um den Berliner Postbahnhof voll mit den motorrädigsten Motorrädern, die jeden Biker irre machen. Zubehör zum individuellen Lebensansatz gab es auch, zum Beispiel einen Barbershop für Hipsterbärte (Achtung: Ironieklingel). All das sah sehr schön aus und fügte sich bestens in den gemütlichen Schauplatz Postbahnhof. Na? Mal aufsteigen? Refused Der kommerzielle Ansatz des Festivals schien niemanden zu stören. Schließlich hat auch Dennis Lyxzén mitgemacht. Und der ist nicht gerade der größte Kapitalismusfan des Planeten, um es mal so auszudrücken. Apropos Dennis: (Begeisterungslaut eurer Wahl) Refused spielten Samstagabend ein wirkliches gutes Konzert auf der Outdoor Bühne. 17 Jahre nach dem ersten Ende der schwedischen Hardcore-Punk-Kapelle sind die Herren so fit, laut, intensiv und leidenschaftlich, wie es sich gehört. Ihr dünner Frontmann schlängelte sich über die Bühne, turnte auf Monitoren, wanderte ins Publikum ab und sprang sich zwischendurch die zarten Knie wund. Kürzlich ist mit „Freedom“ ein neues Album von Refused erschienen. Mehr gefeiert wurden Samstag allerdings die alten Songs. War auch klar. All is love @ Pure & Crafted 2015 Kunst, nicht pure and crafted Später am Samstagabend folgten noch The Hives als Headliner. Lang waren sie nicht mehr live zu sehen gewesen. Doch auch Pelle Almqvist und seine Gang haben das Unterhalten nicht verlernt. Im Gegenteil. Wer so viel auf der Bühne pseudo-pöbelt und dennoch alle Menschen glücklich macht, hat Bonbons verdient. Pelle Almqvist ist der Typ, der man schon tausendfach gern gewesen wäre, wenn man sich mal wieder vor mehr als drei Menschen präsentieren muss. Ein Frontmann mit temporärem Größenwahn und Songs, die sich noch lieber feiern lassen als er selbst. Gut getroffen, Bella. Neben diesen lauteren Bands, gab es am Freitag auf dem Pure & Crafted schon Indie-Rock zum Warmwerden mit den Blood Red Shoes, Friska Viljor und Mighty Oaks als Headliner. Zwei ganz gesunde Typen. Friska Viljor am Pure & Crafted-Freitag Das war auch nicht schlecht, aber der Samstag hatte dann doch wesentlich mehr Esprit. Pure & Crafted – du darfst gern wiederkommen. Achtung, Bonusmaterial Wenn wir schon über nostalgische Herzensmomente reden, soll euch diese schöne Archivaufnahme nicht vorenthalten werden. Dennis Lyxzén im Jahr 2007 – noch weit weg vom Refused-Neuansatz, doch wie üblich ganz nah dran, richtig super zu sein. Bitteschön: Hinterlasse eine Antwort Antwort abbrechen Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.KommentarName* Email* Webseite Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser für die nächste Kommentierung speichern. Benachrichtige mich über nachfolgende Kommentare via E-Mail. Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail.