Vita Bergen wurden nach ihrer Debüt-EP mit Vorschusslorbeeren überhäuft – jetzt erscheint ihr erstes Album Disconnection und muss hohen Erwartungen gerecht werden.

Mit ihrer ersten EP gelang Vita Bergen der Sprung an die Spitze der iTunes-Charts in Schweden. Sie wurden mit Preisen ausgezeichnet und „next big thing“ gehandelt. Kann man da eigentlich nicht nur enttäuschen mit dem ersten Album?

Roher Rock-Sound, der mit orchestraler Untermalung voll und brachial wirkt, wechselt sich mit verträumten und nachdenklichen Melodie-Parts. Der Gesang ist mal dahin gerotzt, mal nachdenklich und vorsichtig und dann wieder sphärisch und einnehmend. Auch wenn sie als Einflüsse MGMT, Pink Floyd, The Jesus & Mary Chain oder The Brian Jonestown Massacre angeben, ich höre immer wieder Arcade Fire und die ebenfalls aus Schweden stammenden Bands Eagle Seagull und Shout Out Louds (vor allem „Closer Away“) heraus.

Vita Bergen – Curtains

 

Vita Bergen – Disconnection

Drei von acht Songs kennen wir schon von der EP, unterm Strich bleiben also 5 neue Songs. Doch auch die drei bekannten Songs „Curtains“, „Disconnection“ und „Bookstore“ wurden noch einmal überarbeitet und sind dabei ein ganzes Stück besser geworden. Der Sound ist voller und konsequenter. Der einzige Kritikpunkt ist tatsächlich die Kürze des Albums. In unter 30 Minuten sind die acht Songs gehört und man muss und will wieder von vorne starten.

Die Tracklist ist abwechslungsreich und dennoch stringent – der Traum eines jeden Musikfans. Mein Fazit: Die Erwartungen konnten erfüllt und übertroffen werden.


Im Mai spielt die Band unter anderem beim Orange Blossom Special Festival, Modular Festival und beim Immergut Festival.

Über den Autor

Finn

Fan von: Eis, FC St. Pauli, Franz Ferdinand, True Detectives. Oliven, Magnus Carlsen, Lambchop, Psych. Smoothies, Biathlon, Wilco, Chuck.

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